Kambodscha (25.02.-03.03.02)

Zurück nach Süd-ost Asien

25.02.02 Phnom Penh
Nach den relativ guten Straßen in Vietnam war die Busfahrt in Kambodscha sehr anstrengend: die Straße bestand aus Schlaglöchern mit etwas Asphalt zwischen drin. Außerdem war es sehr staubig. Man merkt, dass der Bürgerkrieg hier noch nicht so lange vorbei ist und das Land erst seit drei Jahren eine stabile Regierung hat. Der Verkehr hier ist zum Glück nicht so chaotisch wie in Vietnam.

26.02.02 Phnom Penh
Da ich nur einen Tag in Phnom Penh verbringen wollte, habe ich mir ein Motorrad mit Fahrer gemietet. Zuerst war ich im Königspalast und der Silbernen Pagoda. Letztere heißt so, weil der Boden aus vielen, 1kg schweren Silberfliesen besteht. Als Kontrast habe ich dann das Gefaengis der Khmer Rouge besucht, wo viele Gefangenen gefoltert wurden - Die Bilder waren erschreckend und erinnerten an Konzentrationslager im Dritten Reich. Dannach war ich in den Choeng Ek Killing Fields, wo die Khmer Rouge mehrere Tausend Kambodschaner hingerichtet und in Massengraebern verscharrt hat. Als Mahnmal dient eine Stupa mit über 6000 Schädeln der Hingerichteten. Nachmittags war ich noch auf auf dem Markt, im Nationalmuseum, wo einige Stücke aus Angkor Wat zu sehen sind, und einem Tempel.
Zu Abend habe ich mit Clark und Kacia, den Amis auf Fahrrädern, die ich in Hanoi kennengelernt habe, gegessen.

27.02.02 Siem Reap
Mit einem Schnellboot bin ich über den Tonle Sap Fluss nach Siem Reap gefahren, der nächsten Stadt zu Angkor. Um 16 Uhr ging es dann zu Angkor Wat, um einen ersten Blick auf den imposanten Tempel zu werfen. Natürlich hatten eine ganze Menge andere Touris die gleiche Idee - Angkor Wat ist beliebt am späten Nachmittag. Danach habe ich noch den Wat Bakheng bestiegen, um den Sonnenuntergang zu sehen - leider verschwand die Sonne aber vorher hinter Wolken.
Abends habe ich dann im Guest House einen Aussi kennengelernt, der Khmer ist. Mit 11 Jahren hat er, nachdem beide Eltern im Krieg gestorben sind, Kambodscha verlassen und ist nach Neuseeland und später nach Australien gegangen. Mit ihm habe ich auch die folgenden Tage zu Abend gegessen.


28.02.-02.03.02 Angkor
Ich habe mir ein Motorrad inklusive Fahrer für drei Tage gemietet und bin um sechs Uhr losgegefahren, um den Sonnenaufgang über Angkor Wat zu sehen. Es war sogar nicht so überfüllt. Die Sonne stieg zwischen den Türmen langsam auf und die Silouhette des Tempels spiegelte sich in einem See. Als nächstes besuchte ich Ta Prohm. Der Tempel wurde kaum restauriert sondern sich selbst überlassen: Einige Tempel sind zusammengefallen und Bäme sind aus den Tempelruinen herausgewachsen. Man fühlt sich wie Indiana Jones oder Laura Croft. Danach fuhr ich zu Ta Keo, Praeh Kahn und Angkor Thom, wo mit Bayon der meiner Meinung nach schönste Tempel steht. Über 100 riesige Gesichter schauen einen an. Nach elf Stunden, sechs Tempel und fünf Liter Wasser war ich total fertig ins Guest House zurückgefahren.

Am zweiten Tag bin ich zuerst zu dem etwas weiter weg liegenden Tempel Banteay Srei gefahren. Nach einer Wanderung zum Kobal Spien, einem netten Fluss mit vielen Reliefs ging es zurück nach Angkor, wo ich mir den Östlichen Mebon Tempel anschaute. Den Rest des Tages verbrachte ich noch einmal im Ta Prohm, um die Abenteuer-Atmosphäre zu genießen.

Am letzten Tag habe ich mir vormittags die Rolous-Gruppe mit Bakong und Praeh Ko angeschaut. Dann bin ich zuerst mal in das Guest House zurückgefahren, um mich etwas auszuruhen. Nachmittags bin ich dann noch mal zum Bayon gefahren, bevor ich mir zum Abschluss ein drittes Mal Angkor Wat angetan habe.


03.03.02 Siem Reap-Bangkok
Da ich nun genug von Kambodscha hatte (zu anstrengend und zu schmutzig), habe ich mich entschlossen, gleich nach Thailand zurückzufahren. Der erste Teil der Busfahrt war schlimm: Schotterpiste, Schlaglöcher und roter Staub, dr überall reinzog. Lustig anzuschauen waren die vielen einrädrigen Handwagen, die hin und her über die Grenze geschoben werden. And diesem Grenzübergang wird Zoll abhängig von der Achsenanzahl fällig. Also werden die Güter vor der Grenze von Lastwagen auf die Handwagen verladen und der Lastwagen fährt leer rüber - auch eine Art von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Der Grenzübertritt nach Thailand war problemlos ...