Thailand (09.11.01-18.12.01)

Zurück nach Süd-ost Asien

09.11.01 Bangkok
Aus Nepal gelandet - ins Hotel gefahren - Massage genossen - nach Hause telefoniert - auf der Straße zu Abend gegessen

10.11.01 Bangkok
Heute war ich zuerst beim Chatuchak Wochenend-Markt mit seinen mehreren hundert Ständen, wo man alles von Kochtöpfen über Kleidung und Essen bis zu Schlangen und Kakerlaken fast alles kaufen kann. Am süßesten waren die Welpen, allerdings entsprachen die Käfige nicht gerade europäischem Standard.
Danach bin ich mit einem Boot, nach Chinatown gefahren. Dort gab es neben einigen Tempeln auch hauptsächlich Verkaufsstände zu sehen, nur viel enger und voller als beim Chatuchak-Markt. Irgendwann war ich genervt und bin wieder zurückgefahren. In einem Restaurant habe ich dann noch "A.I." geschaut.

11.11.01 Bangkok
Zum Frühstück habe ich mich mit Colena und Drew getroffen, die gestern aus Kathmandu eingetroffen sind. Wir haben uns ja schon drei Tage nicht mehr gesehen. Nachmittags habe ich dann Katrin, die drei Wochen mit mir Thailand unsicher machen will, vom Flughafen abgeholt. Abends waren wir dann in einem Restaurant, das uns Miles, der ja schon in Bangkok gelebt hat, empfohlen hat.

12.11.01 Bangkok
Beim Frühstück hat Drew erzählt, dass Colena sich sehr schlecht fühlt, und sie daher nicht mit uns ein paar Tempel besuchen werden. So sind Katrin und ich alleine loszogen:
Wat Arun: Sind wir mit dem Boot zum "Tempel der Morgendämmerung" gefahren, der mit seinem mit Porzelan bedeckten 82m hohem Turm sehr imposant aussieht [Wat Arun]. Katrin ist auf der Fahrt dorthin etwas seekrank geworden ...
Wat Saket: Weiter ging es mit einem dieser stinkenden, knatternden Tuk-Tuks. Von dem "Goldenen Berg", einem künstlichen Hügel hat man einen netten Blick über Bangkok.
Wat Traimit: Hier strahlt eine eindrucksvolle, 3m hohe Buddhastatue aus 5,5 Tonnen purem Gold.
Wat Pho: Diese größte und älteste Tempelanlage in Bangkok beherbergt die 46m lange und 15m hohe Statue eines liegenden Buddhas.
Danach hatten wir genug von Tempel und haben uns im Lumphini Park erholt. Auf der Rückfahrt haben wir den zwei Jahre alten Skytrain, eine Hochbahn, ausprobiert.

13.11.01 Bangkok
Heute haben wir vier die Touri-Tour durch Bangkok fortgesetzt:
Wat Phra Kaew und Großer Palast: Diese Hauptsehenswürdigkeit von Bangkok umfasst ca. 1 Quadtratkilometer mit über 100 Gebäuden, darunter den Tempel des Smaragtenen Buddhas. Dort habe ich, obwohl es verboten ist, ein Foto gemacht und wurde prompt erwischt. Ich musste meine Kamera öffnen, das Foto war aber schon in Sicherheit. [Tempelwächter]
Wat Benchamabophit (Marmortempel): Ein hübcher Tempel aus weißem Carrara-Marmor
Viamanmek Teak Villa: Das größte Haus aus goldenem Teakholz auf der Welt.

14.11.01 Ayuthaya
Die Hauptstadt von Siam von 1350 bis 1767 hat einige tolle alte Tempel. Wir haben uns Fahrräder ausgeliehen, um die umfangreichen Tempelanlagen zu besichtigen [Buddha und Drew]. Colena war nicht so glücklich, da sie mehrmals fast von Autos oder Motorrädern überfahren worden wäre. Nach Einbruch der Dunkelheit sind wir dann noch mit einem Langboot auf dem Fluss gefahren und haben uns einige Tempel bei Nacht angeschaut [Wat bei Nacht].

15.11.01 Ayuthaya - Phitsanulok
Wir sind mit dem Zug weiter nach Phitsanulok gefahren.

16.11.01 Sukhothai
Als erste Hauptstadt Thailands hatte Sukhothai seine Blütezeit im 13. und 14. Jahrhundert. Wir sind an einem herrlichen Tag wieder Fahrrad gefahren, um die Tempel und Buddha-Statuen zu besichtigen [Wat Mahathat], [Ein steifes Selbstauslöser-Foto].
Zurück in Phitsanulok haben wir dann abends meinen Geburtstag gefeiert. Katrin, Colena und Drew haben eine Geburtstagstorte besorgt, die wir gegessen haben [Geburtstag]. Dannach waren wir noch auf dem Nachtmarkt in Phitsanulok, wo im Restaurant "Flying Vegetable" Touristen sich zum Narren machen, indem sie einen albernen Hut aufsetzten und mit einem Wok Gemüse, das ein Kellner wirft, auffangen müssen.

17.11.01 Phitsanulok - Chiang Mai
Vormittags haben wir den Wat Phra Si Ratana Mahathat besucht, der die nach dem Smaragtenen Buddha zweitwichtigste Buddhastatue von Thailand enthält.
Dann sind wir weiter nach Chiang Mai gefahren, wo wir spätabends angekommen sind.

18.11.01 Chiang Mai
Obwohl zwanzigmal kleiner, hat Chiang Mai fast genauso viele Tempel wie Bangkok. Heute haben wir einige davon besucht [Buddha]. Abends waren wir dann auf dem Nachtbasar, wo Drew viel Geld für eine Schnitzerei, die er seienem Vater schenken will, ausgegeben hat.

19.11.01 Chiang Mai-Provinz
Wir haben einen Auto mit Vierrad-Antrieb ausgeliehen und sind in die Berge Richtung Nordosten gestartet, wobei ich fahren durfte, was wegen Linksverkehr und der abenteuerlichen Fahrweise der Thailänder sehr lustig war. Durch enge und steile Dschungelwege ging es dann zu abgelegenen Ortschaften [Jeepfahrt]. Überall haben uns die Einheimischen erstaunt angelächelt, da sich sonst wohl keine Touristen hierher verirren und wir so etwas besonders waren.

20.11.01 Doi Inthanon Nationalpark
In Chom Song, ca. 60 km von Chiang Mai entfernt, haben wir uns ein Auto inklusive Fahrer fuer einen Besuch des Nationalparks geliehen [Katrin, Drew und ich]. Zuerst waren wir auf dem Doi Inthanon, dem mit 2563m höchsten Berg Thailands [Gipfelfoto]. Den Rest des Tages haben wir mit dem Besuch dreier Wasserfälle und kurzen Wanderungen verbracht [Katrin am Mae Klang Fall].

21.11.01 Chiang Mai, Lamphun
Vormittags sind Katrin und ich nach Lamphun gefahren, ein nettes Städtchen südlich von Chiang Mai, wo es einige Tempel gibt (was sonst) [Meine Bestimmung].
Abends haben wir dann den Nachtzug nach Chiang Mai genommen, was lustig war, da Drew und Colina ein benachbartes Abteil hatten, bei dem wir die Zwischentür öffnen konnten. So haben wir Karten gespielt und Bier getrunken [Katrin und ich im Zug].

22.11.01 Phrachuap Kiri Khan
Nach fünf Stunden Busfahrt von Bangkok sind wir in Pratchuap, einer kleinen Stadt an der Ostküste, angekommen. Wir haben gute Meeresfrüchte gegessen, z.B. überbackene Austern und Cottonfish, und sind dann noch durch die Stadt gelaufen.

23.11.01 Phrachuap Kiri Khan
Erster Strandtag. Am Ao Manao haben wir den ganzen Tag faul rumgelegen und sind ab und zu ins Meer gegangen. Außer uns waren nur noch wenige Touristen hier.

24.11.01 Kata (Phuket)
Um mehr von der Insel Phuket zu haben, sind wir mit dem Nachtbus von Prachuap losgefahren und morgens um sieben in Phuket (Stadt) angekommen. Von dort sind wir gleich nach Kata weitergefahren, einem kleineren Touristenort (hier gibt es nur Touristenorte) an der Westküste, der mir Miles in Nepal empfohlen hatte. Wir haben auch einen netten Bungalow unter Palmen, zwei Minuten vom Strand mit Blick auf's Meer, gefunden [Aussicht von unserer Terasse] . Nachmittags waren wir gleich am Strand.

25.11.01 Kata
Strandtag. Der Strand und das Meer hier sind sehr schön und sauber. Das Wasser hat über 25 Grad. Allerdings sind einige (nicht zu aufdringliche) Hotels direkt am Strand und es gibt Zweierreihen von Liegestühlen. Phuket ist halt eine Ferieninsel für Pauschaltouris.
Das Essen hier ist Klasse. Gestern hatte ich Haifischsteak und heute gegrillten Lobster [Der Lobster und ich] .

26.11.01 Kata, Rollerfahrt
Katrin und ich haben einen Motorroller geliehen und sind losgedüst. Zuerst habe ich meinen Tauchkurs klar gemacht, dann sind wir weiter nach Phuket (Stadt) gefahren, wo wir gebummelt haben und ich meinen Flug nach Chiang Mai am 8.12. gebucht und mein Visum verlängert habe. Danach waren wir am Süd-Kap von Phuket, Laem Promthep, wo der beste Sonnenuntergang sein soll. Allerdings zogen gegen Abend Wolken auf.

27.11.01 Kata
Strandtag an der südlichen Kata-Bucht [Das Leben ist hart].

28.11.01 Ko Phi Phi
Von Phuket sind wir mit einem Boot bei unruhiger See zu Ko Phi Phi gefahren, einer beliebten Touristen-Insel. Dort sind wir rumspaziert und haben etwas geschnorchelt. Allerdings war die Sicht schlecht und die Korallen waren nicht so toll.

29.11.01 Nai Han Beach
Strandtag. Um nicht immer den gleichen Sand zu sehen, sind wir nach Ko Nai Han, einen Strand im Süden von Phuket, gefahren. Dort war es ruhiger als in Kata und Katrin und ich haben auch eine Thai-Massage am Strand genossen.
Nach dem Abendessen haben wir noch unter Vollmond ein Nachtschwimmen am Strand von Kata gemacht, wobei wir richtig Spaß hatten. [Sonnenuntergang in Kata]

30.11.01 Kata
Abschiedstag. Morgen fliegt Katrin zurück nach Deutschland (die Arme), Colena und Drew nehmen die Fähre nach Ko Lanta über Ko Phi Phi und ich beginne meinen Tauchkurs.
Wir waren wieder am Strand von Kata und haben gelesen und gefaulenzt.

01.-04.12.01 Tauchkurs
Den PADI Open Water Diver Kurs mache ich in Chalong im Süd-Osten Phukets bei Sea Bees, einer guten, deutschsprachigen Tauchschule (und nun etwas Werbung: Sea Bees). Mein Tauchlehrer ist Stefan, 40 Jahre, aus Altöttingen, der bis vor einem Jahr Versicherungsvertreter ("Hoffentlich Allianz versichert") war. Dann hat es ihm gestunken und er ist nach Thailand gegangen.
Die ersten zwei Tage war ich im Pool üben und habe Theorie gemacht. Danach wurde es ernst:
03.12.01 Racha Yai
In der Bungalow Bay der Insel Racha Yai bin ich zweimal auf 12m an einem Korallenriff getaucht. Dabei habe ich eine Muräne, Barracudas (davon einen sehr großen), einen Rochen und ganz viele bunte Riff-Fische gesehen. [Ich als Taucher]
04.12.01 Racha Yai
Diesmal ging es vormittags zum Staghorn Riff und nachmittags zu Lucy's Riff, jeweils auf fast 20m mit vielen Hirschgeweihkorallen. Ich musste ich auch einen Notaufstieg aus 9m ohne Luft üben. Weil ich dabei nicht abgesoffen bin, habe ich nun meinen Open Water Diver und darf ganz viel tauchen.
Abends bin ich noch etwas in Phuket (Stadt) rumgetiegert, aber berauschend ist es hier auch nicht.
In der Jugendherberge habe ich Jeanette aus Frankfurt kennengelernt, die für eine Woche hier auf Phuket ist. Sie will tolle Strände sehen und schnorcheln.

05.12.01 Racha Yai (Tauchen)
Heute bin ich ganz normal mit einem Führer wieder am Staghorn Riff und an Lucy's Riff getaucht. Wir sahen Stechrochen, eine Muräne und eine Drückerfisch beim Nestbau hat Scheinangriffe auf uns gestartet.

06.12.01 Racha Noi, Racha Yai (Tauchen)
Der erste und zweite Tauchgang heute führte uns in ein Gebiet mit großen Felsen. Wir tauchten in Felsdurchbrüchen. Den dritte Tauchgang haben bei dem mir wohlbekannten Lucy's Riff gemacht. Das Beste kam zum Schluß: als wir bei 5m unseren Sicherheitsstop eingelegt hatten, sahen wir zwei Kraken. Einer hat sich versteckt, der andere ist aber munter auf dem Meeresboden umhergewandert und geschwommen und hat dabei laufend seine Farbe gewechselt. Da wir noch genug Luft hatten, dehnten wir den Stop von 5 auf 15 Minuten aus, um den Kraken noch weiter zu beobachten.

07.12.01 Phuket Island
Jeannette und ich haben verabredet, heute zusammen die Insel unsicher zu machen. Zuerst schauten wir, da ich schon lange keinen Tempel mehr besichtigt habe, Wat Chalong an. [Wat Chalong] Auf zwei Mopeds fahren wir dann an der Westküste nach Norden. Zuerst schwammen wir am Nai Thon Strand, wo die Wellen richtig hoch sind. Dann fuhren wir zum Nai Yang Strand, der fast menschenleer ist. Dort machten wir einen Strandspaziergang, wobei wir us auch kurz den Flughafen vom Strand aus anschauten, und schwammen im Meer [Jeannette am Nai Yang Strand] [Ich am Nai Yang Strand]. Abendessen hatten wir bei Sonnenuntergang am Surin Strand [Abendessen am Surin Strand]. Danach fuhren wir noch nach Patong, der Party-Stadt auf Phuket: Bar neben Restaurant neben Souvenier-Geschäft neben Bar ... Als ich mich in einer Rotlichtstraße von Jeannette entfernt hatte wurde ich gleich von ein paar Thailänderinnen angefallen, die überall zugegriffen haben, um mich in ihre Bar abzuschleppen ... wirklich überall ... ja, auch dort unten ... Aber ich konnte mich glücklicherweise befreien und habe mich danach nur noch in Jeannettes Nähe aufgehalten.

08.12.01 Chiang Mai
Von Phuket über Bangkok nach Chiang Mai geflogen - Visa für Laos und Vietnam beantragt - Flug nach Mea Hong Son gebucht - Nach Hause telefoniert - Internet.

09.12.01 Mae Hong Son
Ich bin heute nach Mae Hong Son geflogen, einer kleinen Stadt im Nordosten Thailands mit 7000 Einwohnern aber einem Flugplatz, der jeden Tag von drei vollbesetzten Boing 737 angeflogen wird. Hier soll Trekking sehr gut sein. Ich hatte aber Schwierigkeiten eine Tour zu bekommen. Nur ein Büro hatte für morgen eine Tour, allerdings mit schon sieben Wanderen. Als ich abends noch mal dort war, habe ich Maja getroffen, die übermorgen losgehen wollte. Also haben wir beschlossen, gemeinsam zu wandern.
Maja ist Psychologie-Studentin aus Schweden in der Nähe von Malmö. Sie hat noch zwei Jahre Studium vor sich, brauchte aber mal eine Pause. So reiste sie drei Monate durch Australien, Bali, Malaysia und Thailand.

10.12.01 Mae Hong Son Provinz
Ich habe zusammen mit Maja eine Moped ausgeliehen und sind nach Norden gefahren:
Nai Soi ('Longnecked' Karen Dorf): Die Karen sind ein Bergvolk in Nord-Thailand. Die Frauen der Padaung-Karen tragen eine Bronze-Spirale, die ihren Hals 'verlängert' [Padaung-Karen]. Dieses Dorf wird jährlich von 1200 Touristen besucht, die 250 Baht (12,50 DM) zahlen, um sich die Einwohner anzuschauen und Fotos zu machen (etwas wie im Zoo). Die Meinungen von dieser Art des Tourismus gehen auseinander von "Ausbeutung von Flüchtlingen" bis zu "Einziger Chance der Karen, vernünftig zu leben".
Pha Sua Wasserfall: Nett
Mae Aw: Diese Stadt mit chinesischen Einwohnern liegt an der Grenze zu Myanmar. Maja und ich sind etwas umhergelaufen, als wir an einem Hof vorbeikamen, in dem ein Fest stattfand. So wurden wir plötzlich zur Hochzeit des Bürgermeisters mit einer Frau aus Mae Hong Son eingeladen, was wir ziemlich cool fanden [Wir und das Hochzeitspaar]. Es gab gutes chinesisches Essen.
Fisch-Höhle: In einem netten Park liegt eine Grotte, in der große Karpfen leben. Ansonsten nichts besonderes.


11.-13.12.01 Karen-Bergwanderung
Zusammen mit Maja und Ke, unserem Führer, habe ich eine dreitägige Wanderung in den Bergen um Mae Hong Son gemacht und dabei Karen-Dörfer (diesmal ohne Spirale um den Hals) besucht. Ke ist auch Karen, er zog aber schon als Kind in ein Thai-Dorf Nahe Mae Hong Sons.
11.12.01
WIr fuhren zuerst von Mae Hong Son mit Mopeds zu Kes Haus in einem Dorf etwas außerhalb. Von dort aus wanderten wir los. Es ging, wie auch die nächsten Tage, durch Bergwälder mit z.B. Bambus und Teakbäumen. Heute war es aber sehr anspruchsvoll, da wir einem Bergbach folgten und ihn mehrmals überqueren mussten [Maja und Ke]; teilweise ging mir das Wasser über das Knie [Ich im Bach]. Zum Mittagessen gab es Reis mit Ei serviert in Bananenblättern.
Das Dorf, in dem wir übernachteten, hat 60 Einwohner verteilt auf 13 Häuser [Karen-Haus]. Die Karen ernähren sich von Ackerbau, Viehzucht, Verkauf von selbsgemachten Tüchern, Taschen u.ä. und eingeschränkt von Tourismus. Es kam dann noch der Dorflehrer, ein Thai, der sich mit uns unterhielt und uns für morgen in die Schule einlud. Nach 30 Grad tagsüber wurde es nachts mit ca. 17 Grad sehr kalt. Es ist halt Winter hier.
12.12.01
Morgens haben wir die Schule hier besucht, wo Kinder aus 4 Bergdörfern unterrichtet werden [Karen-Schüler]. Die Kinder aus den anderen Dörfern wohnen hier und gehen nur in den Ferien nach Hause.
Heute war es etwas anstrengender, aber nicht so schwierig wie gestern. Auf dem Weg haben wir bei einer Tarantel angeklopft. Sie war zuerst wild auf den Stock losgegangen, als das aber keine Wirkung zeigte, hat sie sich in ihre Höhle zurückgezogen.
Gekocht wurde heute in der Bambusküche: Ke kochte Wasser in einem Bambusrohr und goss damit Nudel auf, die in halbierten Bambusrohren serviert wurden [Ke beim Kochen]. Tee gab es aus Bambustassen [Maja und ich].
Unsere zweite Nacht verbrachten wir in einem kleineren Karen-Dorf mit 40 Einwohnern. Wir übernachteten bei dem Bruder von Kes Schwiegermutter - es blieb alles in der Familie. Nach dem Abendessen spielten wir noch zu dritt mit Streichhölzern Mikado - sehr herausfordernd bei meinen dicken Fingern.
13.12.01
Morgenstimmung: Die Sonne ist gerade über den Bergen aufgegangen, vor uns sonnen sich Katzen auf der Veranda, eine Henne führt ihre Küken spazieren, ein Hahn kräht, Ferkel spielen im Vorgarten, Bienen summen, Vögel zwitschern ...
Heute ging es noch mal kurz bergauf, dann aber durch Wälder entlang von Bergbächen bergab nach Mae Hong Son.

14.12.01 Mae Hong Son-Chiang Mai
Anstatt 30 Minuten zurückzufliegen habe ich mit Maja den Bus genommen, der über sieben Stunden braucht. Allerdings ist er nach sechs Stunden mit Motorschaden liegengeblieben. Nachdem der Busfahrer und der Kontrolleur nach eine halben Stunde nichts erreicht hatten, sind wir per Anhalter weitergefahren. Ich habe mit sechs anderen Reisenden frische Luft auf der Ladefläche eines Pick-Ups genossen [Maja auf dem Pick-Up]. Abends sind wir noch gut Essen gegangen, dann habe ich Maja verabschiedet. Sie hat den Nachtzug nach Bangkok genommen und muss am 17.12. wieder zurück ins kalte Schweden fliegen. Die Arme.

15.12.01 Chiang Mai-Chiang Rai
Nachdem ich vormittags einiges erledigt habe (Visa für Laos und Vietnam, Internet, Friseur), bin ich weiter nach Chiang Rai gefahren, dem "Tor zum Goldenen Dreieck", wo ich abends ankam. Der Nachtbasar hier ist zwar ziemlich touristisch ausgelegt war (Bühne mit Tanz und Gesang), es waren aber 90% Thais hier. Toll waren die vielen Fress-Stände. Ich habe mir fuer unter 5 DM mein eigenes waghalsiges 4-Gang-Menue zusammengestellt:
1. Frühlingsrollen mit süß-saurer Soße
2. Frittierte Raupen mit Chili-Sosse
3. Gemischte Platte: Nüsse, etwas fischigem und Gel-Eiern mit Sojasosse
4. Bananen-Pfannenkuchen
Die gegrillten Heuschrecken und Käfer habe ich mir für ein anderes Mal aufgehoben.

16.12.01 Chiang Rai-Chiang Sean
Nachdem ich vormittags noch zwei Tempel und das Bergvolk-Museum (mit interessanten Informationen zum Thema 'Opium') in Chiang Rai besucht hatte, bin ich nach Chiang Sean gefahren. Aus dem Bus ausgestiegen, 100m gelaufen:
Ich bin am Mekong!!! [Mekong]
Nachdem ich dann noch zwei Tempel in Chiang Sean angeschaut hatte, habe ich mich nach Sonnenuntergang an eine Straßenküche gesetzt, Muscheln gegessen und dem Mekong beim ruhig Dahinfließen zugeschaut.

17.12.01 Goldenes Dreieck
Mit einem Moped bin ich nach Sop Ruak gefahren, dem thailändischen Ort am goldenen Dreieck, dem Grenzgebiet von Thailand, Laos und Myanmar (Burma). Allerdings war morgens starker Nebel, so dass ich nur 30m auf den Mekong hinausblicken konnte. So bin ich weiter nach Mae Sai gefahren, der nördlichten Stadt Thailands. Von dem vielleicht nördlichsten Restaurant Thailands direkt an der Brücke zu Myanmar konnte ich gut das muntere Treiben am Grenzübergang beobachten.
Weiter südlich habe ich mir noch zwei Hölen angeschaut. Eine war ziemlich groß (800m) und ziemlich unheimlich, da ich, ausgerüstet mit einer Gaslaterne, der einzige Besucher war und die Höhle nicht besonders gut erschlossen ist.
Auf dem Rückweg habe ich dann, diesmal ohne Nebel, in Sop Ruak halt gemacht, und die herrliche Aussicht auf die Flüsse Mae Sai und Mekong und auf Laos und Myanmar genossen [Goldenes Dreieck]. Zum Abendessen gab es gegrillten Fisch, wieder auf Ufer des Mekongs.
Abends hat mich dann noch die Schwester (36) der Besitzerin des Hotels zu einem Sternenspaziergang eingeladen. Sie ist geschieden, will demnächst nach Dänemark, um dort Leute zu massieren, und ist auf der Suche nach einem europäischen Mann, da ihr Thailänder stinken.

18.12.01 Chiang Sean-Chiang Khong-Huay Xai (Laos)
Nach einem schöhnen Sonnenaufgang über Laos und dem Mekong [Sonnenaufgang] musste ich mich noch fotografieren lassen (von wem wohl?) und bin dann mit einem Minibus nach Chiang Khong gefahren. Im Bus war nur noch Koji aus Japan. Er hat eine eigene Firma (Immobilien-Makler), in der auch sein Bruder und seine Schwester arbeiten. So kann er sich mal für zwei Monate ausklinken und reisen. Er war schon acht Mal in Thailand, aber noch nicht in Laos. Die Fahrt war etwas nervig. Für 58km brauchte der Fahrer über drei Stunden, da er über kleine Orte fuhr und laufend anhielt, um irgendwas zu erledigen. Aber wir kamen schließlich doch in Chiang Khong an und sind gleich mit der Fähre nach Laos gefahren.