Benin-Tipps

Dezember 2005/Januar 2006

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Klima
Geld
Telefon
Transport
Fotografieren
yovo, cadeau
Von Ort zu Ort
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Bücher

Petit Futé: Benin
Für uns der beste Reiseführer für Benin (allerdings auf französisch). Über 50 Seiten allgemeine Informationen und über 80 Seiten Beschreibung von Orten und Sehenswürdigkeiten. Man kann ihn direkt beim Verlag bestellen.

Reise Know-how: Westafrika - Bd 2 Küstenländer, Anne Wodtcke, Erika Därr, ...
Die Beschreibung von Orten und Sehenswürdigkeiten von Benin umfasst nur ca. 20 Seiten. Das Buch ist also für einen Kurzbesuch geeignet, aber nicht für eine längere Reise.

Show Me the Magic: Travels Round Benin by Taxi, Annie Caulfield
Ein persönlicher Reisebericht von Annie Caulfield, die mit Hilfe ihres Fahrer Isidor die Magie von Benin entdeckt. Ein lustig geschriebenes Buch. Als Einstimmung auf die Menschen und die Kultur von Benin sehr gut geeignet.

Voodoo. Von Hexen, Zombies und schwarzer Magie, Pietro Bandini
Ein Buch, dass die Voodoo-Kultur näher bringt - von der Entstehung bis zu heutigen Ritualen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Voodoo in Haiti. Manchmal ist das Buch etwas umständlich geschrieben.

Der Kuss des Voodoo, Annette Bokpê
Wahre Liebesgeschichte einer Deutschen zu einem beninischen Prinzen, die einen interessanten Einblick in die Gesellschaft und Religion von Benin gibt.

Spiegelreflex, Lena Blaudez
Kriminalroman, der in Benin spielt. Die witzigen und sarkastischen Bemerkungen treffen oft ins Schwarze. Man versteht sie aber nur richtig, wenn man Benin etwas kennt.

Links

Benin Tourisme
Offizielle Website von Benin Tourisme mit ausführlichen Beschreibungen der Orte und Sehenswürdigkeiten von Benin.

Landeskundliche Informationsseite
Umfassender Überblick über Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Geographie von Benin.

Fon is Fun
Einführung in Fon (ein Dialekt, der im Süden Benins viel gesprochen wird) mit vielen Beispielen.

Klima im Dezember/Januar

Im Süden ist es Tag und Nacht heiß und feucht. Ohne Ventilator konnten wir nicht schlafen.
Im Norden ist es heiss und trocken, in der Nacht kühlt es aber ab. Im Penjari Park ist es Nachts soger recht kühl geworden. Die Trockenheit im Norden reizt stark (Nasenbluten, trockene Augen). Wer Schwierigkeiten damit hat, sollte Nasenspray oder Augentropfen mitnehmen.
Es weht der Harmattan, ein trockener und staubiger Wind aus der Sahara. Es ist diesig und oft geht die Sonne nicht am Horizont unter, sondern verschwindet schon vorher im Dunst.

Geld

Alle Angaben auf dieser Seite sind in CFA. Während unseres Urlaubs war der Kurs 1 Euro = 655 CFA und 1 CHF = 420 CFA.
Euros kann man überall leicht tauschen. In Cotonou gibt es Geldautomaten für Visa-Kreditkarten (keine Mastercard). In Parakou konnten wir auch Traveller Checks in Dollar umtauschen.
Benin ist, zumindest verglichen mit Asien, kein günstiges Reiseland. Wir haben bei unserer dreiwöchigen Reise zur zweit ungefähr 75 Euro pro Tag ausgegeben. Besonders teuer war Pendjari und auch die anderen Tagesausflüge.

Telefon

In Benin wurden 2005 neue Vorwahlen eingeführt. Anstatt sechstellig sind die Nummern jetzt achtstellig. Die ersten zwei Stellen sind die Vorwahl (21, 22, 23, 24 für verschieden Gebiete bzw. 9x für Mobilnummer). Die restlichen sechs Stellen sind die bisherige Nummer.

Transport

Flug: Wir sind mit Air France von Basel/Mühlhausen über Paris geflogen. Der Service war OK. Umsteigen im Flughafen Charles de Gaulle ist lästig, da er zu gross ist. Wir hatten eineinhalb Stunden Zeit und kamen dennoch erst knapp zu unserem Anschlussflug. Gebucht haben wir im Internet unter www.airfrance.de und wir sind mit einem eTicket für 950 Euro geflogen. Interessant war, dass genau der gleiche Flug bei der schweizer Seite www.airfrance.ch 400 CHF mehr gekostet hätte.

Mit Busch-Taxi (Taxi-brousse) und Zemidjan (Motorrad-Taxi) kommt man eigentlich überall hin.

Zug: Es gibt eine Zugstrecke Cotonou-Parakou. Wir fuhren mit dem Zug für 4000 CFA von Cotonou nach Parakou. Er fuhr von Cotonou mit über einer Stunde Verspätung ab und braucht über 12 Stunden. Die Fahrt war sehr interessant wegen der Mitreisenden und der Landschaft. Zum Schluss wurde sie aber etwas lang, erst recht als es dunkel wurde. Wenn man nicht an dem Startbahnhof einsteigt sondern zwischendrin, bekommt man keinen Sitzplatz mehr.

Bus: Eine Busgesellschaft ist Confort Lines, mit denen wir von Natitingou nach Dassa gefahren sind. Hier sind Infos:
Cotonou-Parakou/Parakou-Cotonou: täglich, 5500 CFA, 7 Uhr Abfahrt.
Cotonou-Natitingou/Natitingou-Cotonou: täglich, 7500 CFA, 7h Abfahrt.
Reservationen kann man am Vortag in den Verkaufsstellen machen oder für Cotonou auch telefonisch (21 32 58 15 oder 95 84 41 43).
Vorverkaufsstellen:
Cotonou: Carré 1540 K im Erdgeschoss des Gebäudes neben der Apotheke "Fifadji".
Parakou: Kuande-Bahnhof im Statteil Wanssirou nicht weit von der Al Houda Moschee.
Natitingou: Hotel Kantaborifa (Tel.: 23 82 11 66).
Haltestellen:
Cotonou: Sonacop-Tankstelle hinter L'Opt de Jericho gegenüber des Marktes Saint-Michel.
Parakou: Kuande-Bahnhof im Statteil Wanssirou nicht weit von der Al Houda Moschee.
Natitingou: Hotel Kantaborifa

Fotografieren

Besonders im Süden lassen sich viele Leute nicht gerne fotografieren. Manchmal wollen sie auch ein Cadeau. Daher ist es gut, ein starkes Tele-Objektiv zu haben. Das hilft natürlich auch im Nationalpark beim Fotografieren von Tieren.
Die meisten Fotos wurden mit einer Canon EOS 350D mit Tamron AF18-200mm Di II (entspricht 28-300mm KB) gemacht. Somit ist der mühsame Objektiv-Wechsel entfallen, der besonders bei dem Staub in Benin nicht so toll für die Kamera ist.
Als Zweitkamera hatten wir noch eine kleine Minolta DiMAGE G400.

yovo, cadeau

"yovo" ("Weißer" auf Fon) ist das Wort, das ein Weißer am meisten in Benin hört. Sehr oft singen Kinder "yovo, yovo, bonsoir, ça va bien, merci", was man irgendwann nicht mehr hören kann. Sehr beliebt ist auch "yovo, cadeau", wobei das Kind noch die Hand ausstreckt. Wir haben Süssigkeiten mitgenommen, um sie an Kinder zu verteilen. Nachdem wir aber gesehen haben, welche Ausmaße das ganze angenommen hat, haben wir es nicht gemacht. Stattdessen haben wir die Süssigkeiten unseren Fahrern oder Führern für Ihre Kinder mitgegeben (oder auch selbst gegessen).

Von Ort zu Ort

Cotonou
Hotel: Wir waren im Au Jardin Helvetia, das sich über 10 km westlich von Cotonou direkt am schönen Strand befindet. Ein Bungalow mit Veranda zwischen Palmen kostet 18.000 CFA. Es wird vom schweizer Heiner und seiner beninischen Frau Moronikè geführt. Es ist sehr ruhig, das Essen ist lecker, das Personal sehr freundlich und Heiner kann viel über Benin erzählen. Sie organisieren auch Fahrer. Die Fahrt nach Cotonou dauert mit einem Zemidjan 30 Minuten und kostet 1000 CFA.
Ausflüge: Wir hatten für drei Tage einen netten Fahrer vom Hotel organisiert. Wir besuchten Ouidah, Porto Novo und Ganvié+Allada. Der Tag kostete 16.000-20.000 CFA inklusive Benzin.
Transport: Es gibt mehrere Busse nach Parakou, einen Bus nach Natitingou und einen Zug nach Parakou (siehe Transport).

Parakou
Hotel: Das Canaris liegt in der Nähe des Bahnhofs, was bei unserer späten Ankunft ein Vorteil war. Es hat einfache Zimmer für 6500 CFA und ist sehr anonym. Aber für eine Nacht war es OK.
Transport: Ein Busch-Taxi nach Natitingo kostet 4000 CFA und die Fahrt dauert 2,5 Stunden.

Natitingou
Hotel: Das Bellevue hat nette Bungalows für 9500 CFA (es gibt auch billigere Zimmer) und eine schöne Terrasse zum Essen.
In Koussoukouangou gibt es ein "Hotel" im Somba-Stil (d.h. man schläft in Zimmern, die wie grosse Pizzaöfen aussehen). Wir haben dort nicht übernachtet, aber es soll nett und ruhig sein. Allerdings muss man alle (Verpflegung, Wasser) selbst mitbringen.
Ausflüge: Wir hatten einen guten Führer/Fahrer für einen Ausflug zu den Tata Somba und Boukoumbé: Akim (Mobiltelefon: 90 66 49 18, oder im Hotel Bellevue fragen).
Ein Besuch der Kota-Fälle kostete uns 3000 CFA pro Zemidjan inklusive zwei Stunden Aufenthalt. Eine Einweg-Fahrt würde ich nicht empfehlen, da es dort nichts gibt, also auch kein Zemi für eine Rückfahrt. Transport: Wir sind mit dem Bus nach Dassa weitergefahren (siehe Transport)

Parc Nationale de la Pendjari
Auto: Akim (siehe bei Natitingou) war auch unser Fahrer im Park. Der Parkbesuch ist sehr teuer. Für zwei Tage kostet das Auto 158.000 CFA (2*60000 Auto + 35000 Benzin + 3000 Eintritt). Wir haben zusammen mit anderen Touristen den Park besucht, um diese Kosten durch vier anstatt durch zwei zu teilen.
Hotel: Le Campment de la Pendjari hat ein Monopol und ist daher mit 18.000 CFA für ein Zimmer relativ teuer. Eine Reservierung ist zu empfehlen.

Dassa-Zoumé
Hotel: Die Auberge de Dasse-Zoumé hat Zimmer für 11000 CFA, einen schönen Garten mit Sitzplätzen, eine Straussenzucht und sehr gutes Essen.
Transport: Mit dem Busch-Taxi nach Abomey.

Abomey
Hotel: Wir waren anfangs vom Chez Monique, das uns empfohlen wurde, begeistert: freundlicher Empfang, schöner Garten mit vielen Bäumen und die Zimmer waren für 7500 CFA auch gut. Allerdings ging uns das Personal bald so sehr auf die Nerven, dass wir das Hotel wechselten (siehe Reisebericht: Abomey).
Die Residence Marie-Josée (vom Markt am Gare Routiere vorbei in nord-östlicher Richtung auf der linken Seite, etwa 10 Minuten zu Fuß) ist ein kleiner, gemütlicher Familienbetrieb mit kleinem Garten und Veranda vor den Zimmern, die 6500 CFA kosten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im Chez Monique besser, aber wir haben uns hier viel wohler gefühlt.
Führer: Im Hotel Maire-Josée wurde uns Gabin als Führer empfohlen. Er hat uns weniger Abomey gezeigt, konnte uns aber viel über die Voodoo-Kultur erzählen und hat eine eigene Voodoo-Sammlung (Gabin Bernard Djimasse, Tel.: 22 50 02 27, Mobil: 95 79 09 45, gabindjimasse(at)yahoo.fr).
Transport: Mit dem Zemidjan kann man für 500 CFA nach Bohicon fahren.
Das Busch-Taxi nach Lokossa kostet mit Umsteigen in Azovè 1300+800 CHF.

Lokossa
Hotel: Das L'Etoile Rouge ist ein Bau aus kommunistischen Zeiten, was schon viel sagt. Die heruntergekommenen Zimmer kosten 5500 CFA.
Transport: Wir haben uns ein Zemidjan nach Athiémé (hin und zurück mit etwas Aufenthalt) für 3000 CFA genommen.
Weiter nach Possotomè sind wir das erste Stück mit dem Busch-Taxi für 1000 CFA gefahren, was viel zu teuer war. Dann ging es weiter mit Zemidjans für je 1500 CFA (40 Minuten über Sandpiste).

Possotomé
Hotel: Das Village Club Ahémé ist ein sehr schönes Hotel. Es gibt Zimmer für 12000, 15000 und 20000 CFA, alle mit Klimaanlage. Die teuersten Zimmer sind sehr groß und haben eine Badewanne. Wir haben das günstigste genommen. Essen kann man unter Palmen mit Blick auf dem Ahémé-See. Der See hat nicht zum Baden eingeladen, da er sehr seicht und schlammig ist.
Ausflug: Wir haben für 9000 CFA eine Pirogenfahrt über den See gemacht. Auf der anderen Seeseite haben wir dann ein Dorf besichtigt, was sehr interessant war.
Transport: Zuerst mit Zemidjans für je 800 CFA nach Comè und dann weiter mit einem Busch-Taxi nach Grand-Popo für 500 CFA.

Grand-Popo
Hotel: Das Awale Plage ist direkt am Meer fast zwei Kilometer ausserhalb des Zentrums von Grand-Popo, wobei "Zentrum" bei einem so kleine Ort nicht viel zu sagen hat. Es hat in einem Garten mit Palmen einen Süßwasser-Pool und kleine Bungalows mit Veranda für 14000 CFA. Das Essen ist auch sehr gut und der Strand ist schön.
Ausflug: Wir haben eine Tour mit Führer (empfohlen vom Hotel) Gbékon und Hévé gemacht. Der Führer wollte 40000 CFA, wir haben ihn dann aber auf 20000 CFA runtergehandelt. Das war im Nachhinein für das Gebotetene immer noch zu viel, 12000 CFA wären angemessen gewesen.
Transport: Mit dem Busch-Taxi für 1500 CFA nach Cotonou.